Franz Carl Heimito Ritter von Doderer, geboren am 5. 9. 1896 in Hadersdorf bei Wien, aufgewachsen in Wien. Schulzeit 1902–1914, 1914/15 eingeschrieben als Student der Jurisprudenz an der Universität Wien. 1915 Militärdienst, 1915/16 im Krieg gegen Rußland, 1916–1920 in russischer Kriegsgefangenschaft, schließlich Flucht nach Wien. 1920–1925 Studium der Geschichtswissenschaft und Psychologie in Wien. 1925 Promotion mit der Dissertation „Zur bürgerlichen Geschichtsschreibung in Wien während des 15.Jahrhunderts“. Journalistische Arbeiten (vor allem 1927–1931). 1930 Heirat mit Gusti Hasterlik, 1938 Scheidung. 1933 Beitritt zur in Österreich illegal bestehenden nationalsozialistischen Partei. Läßt sich ab 1938 nicht mehr als Parteimitglied führen. 1940 Konversion zum Katholizismus. Ab 1940 Militärdienst, 1945 in englischer Kriegsgefangenschaft. Seit 1946 wieder in Wien. 1948–1950 Kurs am Institut für österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien. 1952 Heirat mit Maria Emma Thoma. Gestorben am 23. 12. 1966 in Wien. – War Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, seit 1956, und korrespondierendes Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, seit 1961.
* 5. September 1896
† 23. Dezember 1966
von Roland Koch
Essay
Umstritten sind das Werk und vor allem das Leben Heimito von Doderers auch noch über zwanzig Jahre nach seinem Tod. Als letzter großer österreichischer Erzähler wird er bezeichnet, dies weist zurück auf seine relativen Erfolge ...